Der Anti-Kriegsfilm Das Boot aus dem Jahre 1981 von Wolfgang Petersen gilt als einer der erfolgreichsten deutschen Filme in den USA und weltweit. Für den Regisseur bedeutete dieser Film die Eintrittskarte nach Hollywood. Das Drehbuch basiert auf der Romanvorlage des Schriftstellers Lothar-Günther Buchheim und enthält autobiografische Züge. Der Erfolg des Films lässt sich unter anderem an den sechs Oscar-Nominierungen messen. Die Besetzung des Films ist erstklassig. Unter anderem glänzen als Schauspieler Jürgen Prochnow, Sky du Mont, Herbert Grönemeyer, Martin Semmelrogge und Uwe Ochsenknecht.
Die Handlung ist im Zweiten Weltkrieg angesiedelt. Es ist Herbst 1941 und die Attacken und kriegerischen Handlungen im Atlantik zwischen den Alliierten und den Deutschen spitzen sich immer weiter zu. Um den Krieg gewinnen zu können, befiehlt Hitler, dass die Marine und die Wehrmacht mithilfe einer Handelsblockade Großbritannien aushungern sollen. Aus diesem Grund sollen neben Kriegsschiffen und U-Booten auch Handelsschiffe torpediert werden. Das deutsche U-Boot U-96 soll aus diesem Grund aus dem französischen Hafen von La Rochelle in See stechen und feindliche Objekte zerstören.
Dem Film gelingt es sehr gut, die unterschiedlichen Charaktere der Protagonisten aufzuzeigen, insbesondere in der Interaktion untereinander während der Mission in einem beengten Raum, die von Langeweile geprägt ist. So kommt es auch innerhalb der Mannschaft zu Konflikten, zumal deutlich wird, dass der Kapitänleutnant Henrich Lehmann-Willenbrock eher der Wehrmacht gegenüber kritisch eingestellt ist. Auch die Tatsache, dass ein Kriegsberichterstatter an Bord ist, stößt auf Kritik, da diesem unterstellt wird, als Zivilist ein Fremdkörper im Zusammenhalt der Mannschaft zu sein.
Die wachsenden Aggressionen untereinander erinnern an ein Kammerspiel und lassen dadurch den Film sehr realistisch auf den Zuschauer wirken. Im Verlauf der Handlung bombardieren die Deutschen diverse Frachtschiffe, übersehen dabei aber die englischen Kriegsschiffe, die als Geleitschutz fungieren. Was dazu führt, dass die U-96 selbst angeschlagen ist und untertauchen muss. Der Kampf wird dennoch fortgeführt. Besonders eindringlich hierbei sind die Darstellung der gegnerischen Mannschaft, denen im Wasser auf hoher See seitens der Deutschen nicht geholfen wird. Die ungefilterte und unmenschliche Darstellung des Kriegs und seiner Auswirkungen ist mitunter einer der Gründe, weshalb der Film bei Kritikern und Publikum so gut ankam und zu einem internationale Blockbuster avancierte.
Der Film endet damit, dass die Deutschen es trotz aller Widrigkeiten zurück in den Hafen von La Rochelle schaffen. Dort wird die Mannschaft Zeuge davon, wie der Hafenstützpunkt von den Alliierten mit Flugbombern angegriffen und zerstört wird.
Die Kritiken zum Film waren phänomenal. Es wurden nicht nur die großartigen Leistungen der Schauspieler gelobt. Auch das Drehbuch und die Regie kamen bei den Kritikern gut an. Der Film schafft es als Anti-Kriegsfilm, dem Krieg das Heroische und Abenteuerlustige zu nehmen und ihn in all seinen schrecklichen Facetten zu zeigen. Die Kosten des Films beliefen sich auf etwas mehr als 32 Millionen Euro und somit ist Das Boot einer der teuersten deutschen Produktionen überhaupt.